Was sind Disease-Management-Programme (DMP)
Disease-Management-Programme (DMP) sind strukturierte Behandlungsprogramme, die chronisch Erkrankten dabei helfen sollen ihre Erkrankung in den Griff zu bekommen und die Lebensqualität zu verbessern und zu erhalten und unbehandelte langfristige Schäden der Erkrankung abzuwenden .
Die Programme werden in Deutschland von den gesetzlichen Krankenkassen in Zusammenarbeit mit Ärztinnen und Ärzten angeboten. Sie umfassen regelmäßige Arzttermine mit Beratungsgesprächen und Untersuchungen sowie die Vermittlung von Hintergrundinformationen zum Beispiel durch Schulungen.
Für welche Erkrankungen gibt es DMP
Derzeit gibt es in Deutschland DMP für Menschen mit den folgenden chronischen Erkrankungen:
- Asthma
- Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
- Brustkrebs
- Diabetes mellitus Typ 1
- Diabetes mellitus Typ 2
- Koronare Herzkrankheit (KHK), mit einem Modul „Chronische Herzinsuffizienz“
Wer mehrere dieser Erkrankungen hat, kann für jede Erkrankung ein DMP in Anspruch nehmen.
Behandlung innerhalb eines DMP
Nach Gesprächen, Untersuchungen und Diagnose erstellen wir auf Grundlage von DMP-Vorgaben einen individuellen Therapieplan. Dieser umfasst unter anderem die medikamentöse Behandlung und andere therapeutische Maßnahmen, Schulungstermine und regelmäßige Kontrolluntersuchungen, zum Teil auch in anderen Praxen oder Kliniken.
Die einzelnen Behandlungsschritte, Untersuchungs- und Behandlungsergebnisse werden dokumentiert. Dies soll allen an der Therapie Beteiligten die Möglichkeit geben, einzelne Entscheidungen und Maßnahmen nachzuvollziehen und bei der weiteren Behandlung zu berücksichtigen.
Vorteile DMP
Chronische Erkrankungen sind komplex und erfordern eine langfristige und regelmäßige Behandlung, die an die Lebensumstände einer Patientin oder eines Patienten angepasst werden sollten.
Ein Disease-Management-Programm kann eine Möglichkeit sein, längerfristig besser mit einer Erkrankung zurechtzukommen und Folgeschäden zu verhindern.